JHV 2022
Verein
Bericht
und Fotos von Maria Frisch
Bericht
aus der Jahreshauptversammlung vom 08.10.2022
Osserschutzhaus
ist liebes, aber teures Kind
In
der Ära Butz wurden über 120.000 Euro investiert – viel Eigenleistung erbracht
Über die gut besuchte Mitgliederversammlung
freute sich Klaus Butz bei Jahreshauptversammlung am 8. Oktober im Gasthof
„Kirchenwirt“. Der Bericht des Vorsitzenden umfasste auf eigenen Wunsch die Tätigkeiten seiner gesamten Amtszeit.
Klaus Butz dankte allen ehemaligen und aktuellen Vorstandsmitgliedern.
„Ohne euch wäre das alles nicht möglich
gewesen. Einer allein kann nie viel erreichen. Es geht nur im Team“, lobte er
seine Mitstreiter. Es sei in den vergangenen sechs Jahren viel für das
Osserschutzhaus erreicht worden. Sein Dank galt insbesondere den beiden Pächterehepaaren Augustin und
Hatzinger. Man habe in dieser Zeit viele Arbeiten am und ums Osserschutzhaus erledigt.
Die erste größere war die Wasserbohrung. „Das war die wichtigste in der
gesamten Amtszeit, denn ohne sie wäre in den letzten zwei Jahren im Sommer
Schicht im Schacht gewesen“, so Butz. Hinzu kamen die Erneuerung des Aufzugs,
der Einbau der Filtration und zuletzt der Anstrich des Daches sowie der Einbau
der Fenster. Insgesamt wurden vom Verein mit Unterstützung der Osserbrauerei,
der Bischöflichen Administration sowie den Mitgliedern 121.515 Euro investiert. In diesem Zusammenhang
bedankte sich Klaus Butz bei den beiden
Pächterehepaaren sowie den Mitgliedern des Osserstammtisches, die viele Dinge, oftmals auch solche, die der Außenstehende gar
nicht sieht, oder wahrnimmt, in Eigenleistung bzw. auf eigene Rechnung
umsetzten.
„Dieses Jahr verlief wieder in normaleren
Bahnen“, war der Vorsitzende froh. So konnten die Maiandacht sowie der
Osserkirta mit anschließendem Besuch des Osserschutzhauses im üblichen Rahmen ablaufen. „Es war eine
schöne, wenn auch anspruchsvolle Zeit mit vielen Ereignissen, welche man im
Voraus nicht ahnen konnte“, verwies Butz mit Blick auf seine Amtszeit. Es
herrschte in der Vorstandschaft immer
ein gutes Miteinander, selbst wenn manchmal hart und kontrovers diskutiert
wurde. Letztendlich fanden die Verantwortungsträger stes eine gute Lösung zum Wohle des Vereins. Diesbezüglich
bedankte sich Butz besonders bei seinem Stellvertreter Konrad
Huber, der ihm vertrauensvoll zur Seite stand. Dies wünsche er auch den
Nachfolgern in ihren jeweiligen Ämtern. Gerne unterstütze er den Verein
weiterhin, sofern es seine Zeit zulässt, und sein Rat gefragt ist. Es wird für
den Erhalt des Osserschutzhauses in der
Zukunft nicht leichter, sondern im Gegenteil aufgrund gesetzlicher Vorschriften
und der allgemeinen Geldknappheit voraussichtlich schwieriger. Deshalb müssen
alle zusammen helfen, denn auf das Osserschutzhaus möchte keiner verzichten. Dieses
gehört zur Heimat im Lamer Winkel. „Nun geht das Amt des Vorsitzenden wieder
von einem „Preissen“ in Bayerische Hände zurück“, scherzte Klaus Butz zum
Schluss. Er habe dieses Amt gerne und so
gut es für ihn ging, ausgeübt. Er dankte auch Bürgermeister Paul Roßberger mit
seinen Vertretern und Markträten sowie Landrat Franz Löffler, sowie den
Verantwortlichen im Hauptverein, für die Unterstützung.
Anton Plötz übernahm den Bericht von
Kulturwart Konrad Huber. Dies war ein Streifzug durch die Veranstaltungen im
Jahreskreislauf. Eine Abordnung der
Sektion Lam war heuer beim Bayerwaldtag in Lohberg. Es waren sämtliche Sektionen
aus dem Bayerischen Wald vertreten. „Alle Achtung für die bravouröse
Ausrichtung“, lobte Plötz im Namen des Nachbarvereins Lam. Besonders gefreut habe die Lamer, dass Lohberg
im Herbst das 140-jährige Bestehen feiern konnte, weil sie schon vor dem
Hauptverein gegründet worden waren. Kurze Statements gaben Anton Plötz noch als
Wanderwart sowie Klaus Neuberger als
Hüttenwart ab. Der Kamin soll demnächst,
vielleicht noch heuer, weichen. Die
Notalltüre und den Boden habe Georg Hatzinger in Eigenregie und auf eigene
Kosten erneuert. Ein herzlicher Dank galt
dem Vorstand und seinem Stellvertreter für die Beschaffung von Fördermitteln
über das Aktionsbündnis Künisches Gebirge. Franz Reuel erstattete den
Kassenbericht 2021 und 2022 bis dato. Man erwarte noch den Zuschuss für die
Fenster und den Dachanstrich. Dieses Jahr habe man 17.000 Euro ausgegeben.

Franz
Reuel beerbt Klaus Butz
Pater
Augustinus neuer Stellvertreter - Reibungslose Neuwahlen bei der
Wald-Vereinssektion Lam
Lam. Die
Generalversammlung der Wald-Vereinssektion Lam am Samstag im Gasthof
„Kirchenwirt“ war gut vorbereitet. Franz Reuel wurde Nachfolger von Klaus Butz,
der nach sechs Jahren nicht mehr kandidierte. Ebenfalls ein einstimmiges Votum
erhielt der neue Stellvertreter Pater Augustinus Kozdra. Per Akklamation
bestimmte die Versammlung Tilla Sitzberger als Kassier, Andreas Stocker als
Schriftführer, Hans Liebl und Martin Dietl als Hüttenwarte, Klaus Neuberger als
Wanderwart, Andreas Roider als Kulturwart, Andreas Vogl jun. und Franz-Josef
Brandl als Beisitzer sowie Josef Koller und Andreas Roider als Kassenprüfer.
Die Wald-Vereinssektion Lam verfügt
aktuell über 253 Mitglieder. Als Beitrag
werden 20 Euro erhoben. Franz Reuel sprach sich dafür aus, diese Höhe zu belassen.
Interessant sei, dass die Hälfte der Mitglieder über 65 Jahre alt ist und 48 Vereinszugehörige
mehr als 40 Jahre der Sektion angehören.
In punkto Internetseite registriere man im Monat
durchschnittlich 1000 Aufrufe, weil der geschützte Name Osser gesucht wird.
Franz Reuel informierte die Versammelten, dass nach einem Webmaster für die
Pflege der Seite Ausschau gehalten werde. Andreas Roider hatte die Kassenaufzeichnungen zusammen mit Josef
Koller geprüft. Es gab keinerlei Beanstandungen. Die Entlastung der
Vorstandschaft inklusive Schatzmeister erfolgte einstimmig.
Klaus Butz verlieh folgende Ehrungen (Ehrenzeichen und Urkunde) für die erwiesene
Treue zum Bayerischen Wald-Verein. An nicht
Anwesende wird die Auszeichnung
nachgereicht: 50 Jahre: Helmut Petz aus Regensburg (einstiger Leiter des Kolpings-Ferienhauses
in Lambach), Georg Neumaier.
40 Jahre: Franz Achatz (Arrach), Uta
Hauser (München), Lutz Saller (Lappersdorf), Xaver Stumreiter, Anna Stumreiter
(beide Neukirchen), Andreas Lemberger.
25 Jahre: Sebastian Augustin (früherer
Pächter des Osserschutzhauses), Hans Delfs (Erlangen).
Der geschäftsführende Vorsitzende des
Bayerischen Wald-Vereins, Markus Kerner hakte ein, dass sich die Senkung des Altersdurchschnitts nur
durch Anwerben von jungen Mitgliedern erreichen lasse. Der Gast gab Einblicke
in die Vorteile, die die Sektionen durch Beitragsabführungen an den Hauptverein
erhalten. Außer der Zusendung des Waldvereinsheftes seien die Mitglieder bei
Arbeiten im Dienste des Vereins versichert und überdies Mitglieder im
bayerischen und deutschen Wanderverband. Voraussichtlich im November werden die neuen Waldvereinsausweise ausgegeben. Damit erhält man
deutschlandweit in bestimmten Häusern eine Vergünstigung. Da es mittlerweile
einen „Wildwuchs“ bei den Wander-Apps gebe, reichte der Hauptverein ein
überzeugendes Konzept ein und erhielt prompt den Zuschlag für eine Förderung.
„Am 20. Mai nahmen wir in Nürnberg die
Zusage über ein Budget von 260.000 Euro für den Aufbau einer Wander-App für den
Bayerischen Wald entgegen“, freute sich Markus Kerner. Jedes Mitglied kann sich mit Beiträgen einbringen.
Die Wander-App soll die Wege nicht nur zeigen, sondern nebenbei auch erklären,
was auf der Trasse zu finden ist. „Es handelt sich um eine mit dem Nutzer
sprechende Wander-App“, so Kerner. Die Führungskräfte hoffen auf viele interessante Beiträge, wie ortstypische „Gsangl“ usw. „Dann wird die
Wander-App sicher ein Vorzeigeprodukt, das alles andere in den Schatten
stellt“, ist sich der Redner sicher.
Der Hauptverein erreiche nächstes Jahr das
Alter von 140 Jahren. Aus diesem Anlass
werde man sich bei der Landesgartenschau in Freyung und Grafenau präsentieren. Der
Hauptverein hat sich auch ein Kontingent an Eintrittskarten gesichert, die bei Interesse bei der Geschäftsstelle zu ordern
sind. Geplant ist obendrein ein Singen auf einem Gipfel in einer Berghütte. Der
Kulturausschuss möchte mit der Ausrichtung verschiedene Berghütten durch wechseln. Der Hauptverein unterhalte selber drei Schutzhäuser
(Falkenstein, Arber und Landshuter Haus), die viel Arbeit machen, so Kerner,
der auch noch eine silberne Verdienstnadel nebst Urkunde für Konrad Huber dabei
hatte. Dieser war lange Zeit nicht nur
stellvertretender Vorsitzender, sondern auch 16 Jahre Kulturwart, und habe viel
Herzblut in das Osserschutzhaus investiert. Der scheidende Vorsitzende Klaus
Butz erhielt ein Buch über die Schachten von Eberhard Kreuzer.
Bürgermeister-Stellvertreter Alois Vogl sen. bestätigte, dass die
Wald-Vereinssektion Lam der zweitälteste Verein in der Marktgemeinde ist. Sinn
und Zweck der Vereinsgründung lag nicht nur im Schutz und der Pflege des
Waldes, sondern damals schon in der touristischen Erschließung des Lamer
Winkels. Im Vordergrund stehe, dass das Osserschutzhaus erfolgreich
bewirtschaftet wird. Die Arbeiten werden von Seiten der Kommune, soweit es ihr
möglich ist, unterstützt. Vogl nannte als Beispiel die Wegesanierung. Im Namen der Gemeinde Lam sprach der
Bürgermeister Klaus Butz sowie den Vorstandsmitgliedern Dank und
Anerkennung für ihr Engagement aus.
Klaus Butz habe in den letzten Jahren viel geschaffen, das wichtigste war die
Sicherstellung der Trinkwasserversorgung. Der scheidende Vorsitzende hatte die
Idee, die Lohberger Sektion anlässlich ihres Jubiläums zum Kaffeetrinken ins
Osserschutzhaus einzuladen. Termin hierfür ist der 23. Oktober. An Klaus Butz
händigte Franz Reuel ein Bild des
Osserschutzhauses aus, das ihm bestimmt einige schlaflose Nächte bereitet hat.
Dasselbe wird an Konrad Huber nachgereicht. Andreas Roider erinnerte an den
Solidarbeitrag, der für das Falkenstein-Schutzhaus erhoben wurde. Für die
Renovierung des Landshuter Hauses sei dies nicht geplant, bestätigte
Markus Kerner und gab zu: „Vielleicht
sollte man die Beitragsstruktur überdenken“. Andreas Roider regte an, dass
Sektionen, die ein eigenes Haus unterhalten, von einer Solidarabgabe
grundsätzlich freigestellt werden.